Die Geschichte Hispaniolas und der Dominikanischen Republik im Überblick
 
bis 1492   
Die Insel wird von Jägern und Sammlern, den sog. Siboneys bewohnt, die später von den Tainos verdrängt werden. Am 5. Dezember 1492 entdeckt Christoph Kolumbus die Insel, die er Hispaniola (dt. Klein Spanien) nennt und gründet an der Nordküste (heute Haïti) am Weihnachtstag die erste Siedlung, die er dem Datum entsprechend La Navidad nennt.
1494  
Kolumbus findet La Navidad nach seiner Rückkehr 1493 zerstört vor, worauf er am 6. Januar die erste dauerhafte Siedlung La Isabela gründet, die aber 5 Jahre später zugunsten der am Ostufer des Ozama-Fluses besser gelegenen Nueva Isabela verlassen wird.
1502  
Kolumbus wird in der Festung Rio Ozama gefangen gehalten und nach Spanien zurückgebracht. Nicolás de Ovando verlegt die Siedlung als neuer Gouverneur auf das Westufer des Flusses und legt dort den Grundriß der Altstadt Santo Domingo aus. Unter seiner Regierung wird die indianische Zwangsarbeit eingeführt.
1509  
Kolumbus´ Sohn Diego wird neuer Gouverneur. Unter ihm erreicht Santo Domingo seine Blüte als Zentrum Spanisch-Amerikas, obwohl die Goldminen schnell erschöpft sind und die indianischen Zwangsarbeiter wegsterben.
1533  
Die Tainos versuchen einen Aufstand gegen Enriquillo, den Kaziken von Jaragua.
1550  
Die letzten Tainos sterben in ihren Reservaten aus und auch der Import an schwarzen Sklaven geht stark zurück. Die weißen Siedler haben die Insel verlassen um auf dem Kontinent Gold zu suchen.
1586  
Santo Domingo wird von dem Piraten Sir Francis Drake geplündert. Von diesem schweren Schlag kann sich die Stadt allerdings nicht mehr erholen und sinkt in die Geschichtslosigkeit zurück.
1697  
Spanien tritt im Frieden von Rijswijk den westlichen Teil Hispaniolas an Frankreich ab, der unter dem Namen Saint-Domingue dank der Zuckerrohrplantagen zur "besten Kolonie der Welt" wird.
1791  
In Saint-Domingue bricht ein Sklavenaufstand aus und führt nach einem 12-jährigen Krieg 1804 zur Gründung der Republik Haïti. Die Sklaverei wird unter Juan Jacques Dessalines, dem Führer der Schwarzen abgeschafft.
1822  
Der haïtianische Präsident Jean Pierre Boyer besetzt den Ostteil Hispaniolas.
1825  
Die Unabhängigkeit Haïtis wird von Frankreich gegen Zahlung einer ungeheuren Entschädigungssumme anerkannt. Die Bezahlung ruiniert die Wirtschaft Haïtis jahrzehntelang und führt zu Aufständen im Osten Hispaniolas.
1839  
Der Rechtsgelehrte Juan Pablo Duarte ruft die Geheimgesellschaft La Trinitaria ins Leben, die Haïitis Unabhängigkeit und eine eigenständige Republik fordert.
1844  
Die Männer von La Trinitaria stürmen die Festung von Santo Domingo, nehmen die haïtianische Garnison gefangen und erklären die Unabhängigkeit des Landes, das sich von jetzt an Dominikanische Republik nennt. Erster Präsident wird General Santana.
1861  
Die Dom. Rep. sucht eine Schutzmacht gegen Haïti, nach den haïtianischen Invasionen von 1849 und 1855. Da England und Frankreich ablehnen, unterstellt sich die Kolonie wieder den Spaniern. Spanien hat allerdings massive Probleme die zurückgewonnene Kolonie an sich zu binden und so bricht 1863 der Restaurationskrieg aus.
1865  
Während die Spanier als Kriegsverlierer die Insel verlassen, wird die zweite Republik unter Báez ausgerufen.
1870  
Mit einer Mehrheit von einer Stimme lehnt der US-Kongreß Báez´ Antrag ab, die Dominikanische Republik zu einem us-amerikanischen Bundesstaat zu machen.
1882  
Ulises Heureaux wird neuer Präsident und herrscht als einer der schlimmsten Diktatoren bis zu seiner Ermordung 1899 über das Land. Die Staatsverschuldung nimmt unter Heureaux phantastische Ausmaße an.
1916  
Bis 1924 wird das Land von us-amerikanischen Truppen besetzt, die die Insel im Namen der Monroe-Doktrin gegen etwaige Übergriffe europäischer Staaten sichern wollen. Aufgrund der hohen Verschuldung gegenüber den USA übernehmen diese die direkte Finanzhoheit und kümmern sich um den Ausbau von Straßen, Gesundheits- und Schulwesen.
1930  
General Trujillo ergreift die Macht, die er bis zu seiner Ermordung 1961 innehat.
1962  
Juan Bosch gewinnt die ersten freien Wahlen der Republik. Bosch wird jedoch ein Jahr später durch einen Milit&aumml;putsch gestürzt.
1963  
Donald Reid Cabral übernimmt die Macht. Doch auch er wird 1965 vom Militär abgesetzt, weil er versucht die Korruption im Lande einzudämmen.
1965  
Aufgrund des Putschs um Donald Reid Cabral kommt es zu einem Bürgerkrieg zwischen links- und rechtsgerichteten Militärkreisen. Schließlich greifen us-amerikanische Truppen in das Kriegsgeschehen ein, um eine kommunistische Gefahr der Linken abzuwenden.
1966  
Die Wahlen gewinnt Balaguer und wird somit erneut zum Präsidenten der Republik. Trotz Putschversuchen und Korruption bleibt Balaguer auch in den zwei folgenden Amtsperioden Präsident. Sein wichtigster Gegner Juan Bosch scheidet aus der PRD und gründet die noch schwache PLD.
1978  
Antonio Guzmán gewinnt die Präsidentschaftswahlen trotz Balaguers Versuch die Wahlen zu manipulieren.
1982  
Salvador Jorge Blanco von der PRD wird nach Guzmáns Tod Präsident. Er steht allerdings unter dem Verdacht der Korruption.
1986  
Salvador Jorge Blanco wird wegen Korruption verurteilt und Balaguer wird erneut Präsident.
1990  
Unter dem Verdacht der Wahlmanipulation gewinnt Balaguer die Präsidentschaftswahlen im Lande knapp gegen Juan Bosch, dessen Partei (PLD) nun zu einem ernstzunehmenden Gegner geworden ist.
1994  
Balaguer gewinnt erneut die Wahlen vor seinem Gegenkandidaten Peña Gomez, die allerdings wegen des Verdachtes der Manipulation angefochten wird. Die Dom. Rep. tritt der Vereinigung Karibischer Staaten (VKS) bei.
1996  
Aufgrund der Wahlmanipulation 1994 werden auf Druck der Öffentlichkeit eien Neuwahl angeordnet, die Leonel Fernández Reyna für sich entscheiden kann.

QUELLE:  www.dominicana-online.de