T h a i l a n d

Geographie
  
Mit einer Fläche von 513,115 km² ist Thailand etwa um die Hälfte größer als Deutschland. Gelegen zwischen 6° und 21° nördlicher Breite und 97° und 106° östlicher Länge, grenzt es im Norden an Burma und Laos, im Westen an Burma, im Osten an Kambodscha und Laos und im Süden an Malaysia (und den Golf von Thailand). Die längste Nord-Süd-Ausdehnung ist etwa 1500 km, die größte Ost-West-Ausdehnung etwa 800 km.

Die Topographie ist flaches Schwemmland mit zahlreichen Flüssen in Zentral-Thailand, ein Plateau im Nordosten, bewaldete Hügel und Berge im Norden und flach bis hügelig im Süden (wobei der Süden gleichzeitig reich an bizarren Kalkstein-Felsbergen ist).

Geographisch unterscheidet man im wesentlichen fünf Regionen.

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Die Zentral-Ebene
  

1. Die Zentral-Ebene umfasst das Schwemmland des Chao-Phaya-Flusses. Die Region ist die fruchtbarste des Landes, und dank eines engmaschigen Netzes von Kanälen, sowie einer Unmenge weiterer Bewässerungssysteme, gehört die Region traditionell zu den wichtigsten Reis-Anbaugebieten der Welt. Allerdings müssen immer mehr Reisfelder einer noch lukrativeren industriellen Nutzung weichen. Die Zentral-Region ist die am dichtesten bevölkerte Thailands - was sich allein schon aus dem Umstand ergibt, dass die Hauptstadt, Bangkok, in ihrer Mitte liegt.

 

 

    

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Nord-Thailand
  

2. Nord-Thailand besteht geographisch aus einer Serie paralleler Gebirgszüge mit einer durchschnittlichen Meereshöhe von 1.200 Metern, die durch die Täler des Ping, des Wang, des Yom und des Nan voneinander getrennt sind. Die meisten dieser Gebirgszüge sind noch reich an tropischen Regenwäldern, obwohl das wertvollste Holz, Teak, weitgehend eingeschlagen ist (die Regierung hat inzwischen ein umfassendes Abholzverbot erlassen). Der Doi Inthanon (Inthanon-Berg), mit einer Meereshöhe von 2.595 Metern der höchste im Lande, liegt in Nord-Thailand. Die ersten drei Thai-Königreiche in Südostasien, Sukhothai, Chiang Mai und Chiang Saen, hatten ihr Zentrum in Nord-Thailand. Die zweitgrößte Stadt des heutigen Thailand, Chiang Mai, ist das wirtschaftliche, kulturelle und administrative Zentrum der Nord-Region. Der nördlichste Zipfel Nord-Thailands gehört zum sogenannten Goldenen Dreieck, dem Dreiländereck von Thailand, Burma und Laos, in dem ein wesentlicher Prozentsatz des Opiums der Welt erzeugt wird.

      

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Die Nordost-Region
   

3. Die Nordost-Region, auf Thai Isan genannt, ist ein tellerförmiges Plateau mit einer durchschnittlichen Meereshöhe von 200 Metern, das als Khorat-Plateau bezeichnet wird. Die Böden dieser Region sind sandig und nicht sonderlich fruchtbar. Die geographische Lage bedingt außerdem, dass Regenfälle das ganze Jahr über knapp sind - außer in der Regenzeit. In der Regenzeit von Juni bis Oktober sind die Niederschläge aber so exzessiv, dass trotz der sandigen, das Wasser schnell absorbierenden Böden weite Teile der Region überflutet sind. Die Nordost-Region ist, außer in ihren nördlichen und östlichen Grenzbereichen, nur wenig bewaldet. Landstriche, die nicht für den Ackerbau (hauptsächlich den Anbau von Reis) genutzt werden, sind überwiegend mit Savannengras und Steppengebüsch bewachsen. Der Nordosten ist trotz einer keineswegs dünnen Besiedlung der am wenigsten entwickelte Landesteil, und er wird außerdem am wenigsten von Touristen besucht.

 

    

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Die Ostküste
   
4. Die Ostküste, geographisch der Südrand der Nordost-Region entlang des Golfs von Thailand, wird traditionell nicht als separate Region des Landes verstanden. Das Abgrenzung der Ostküste vom Nordosten beruht eigentlich auch eher auf wirtschaftlichen und sozialen Faktoren denn auf geologischen. Die Ostküste unterscheidet sich vom Nordosten in erster Linie dadurch, dass sie sehr viel wohlhabender ist - tatsächlich ist sie die zweitreichste Region des Landes nach Zentral-Thailand. Dieser vergleichsweise Wohlstand ist dabei eine jüngere Entwicklung, die sowohl auf einer beschleunigten Industrie-Ansiedlung als auch auf einer guten touristischen Infrastruktur beruht. Zum Wohlstand der Region tragen des weiteren außerordentliche Früchte (Durians und Mangos), sowie außerordentliche Steine (Rubine und Saphire) bei.

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Süd-Thailand
  

5. Süd-Thailand, das sich über weite Teile der nördlichen Malaiischen Halbinsel erstreckt, hat eine der faszinierendsten Landschaften der Welt, die durch zerklüftete, aber keineswegs sonderliche hohe Kalkstein-Felsberge geprägt wird. Jeder Reisende durch Süd-Thailand ist angetan von diesen Kalkstein-Bergen, die oft unvermittelt zwischen Reisfeldern stehen und so fremdartig wirken. So ungewohnt sind sie, dass man sie in europäischen Sprachen eigentlich gar nicht richtig benennen kann. Außer einer Festland-Landschaft, die oft wie aus dem Märchen entnommen scheint, gehören zu Süd-Thailand auch zahlreiche der Küste vorgelagerte Inseln, die von westlichen Besuchern gerne mit Paradies-Vorstellungen verknüpft werden. Die größten und touristisch am weitesten entwickelten sind Phuket, Ko Samui und Krabi. Doch während es der Tourismus ist, der heutzutage den relativen Wohlstand der Region begründet, war es in den vergangenen Jahrhunderten in erster Linie der Reichtum an Bodenschätzen, hauptsächlich an Zinn-Erz.

 

 

      

 

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